Rasen: 4 Tipps für die Gestaltung der Rasenkante
Viele Hausbesitzer, die einen schönen großen Garten ihr Eigen nennen können, kennen sicherlich das Problem, das sich bei jedem Mal Rasenmähen ergibt: Das Mähen des Randes. In sehr vielen Gärten befindet sich zur Abgrenzung des Rasens ein Randstein, der dafür sorgen soll, dass der Rasen nicht in das benachbarte Blumenbeet wächst. In anderen Gärten hingegen wird auf die Verwendung von Begrenzungssteinen verzichtet, weshalb mitunter die Gefahr besteht, dass zum einen der Rasen sich mitten zwischen die Blumen ausbreiten kann, oder dass man beim Rasenmähen versehentlich das Blumenbeet ein wenig in Mitleidenschaft zieht. Damit nun aber der Rasen nicht eines Tages inmitten von Hortensie, Rose und Bux sein Unwesen treibt, muss die Rasenkante regelmäßig gepflegt werden.
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Englische Rasenkante
Die natürlichste Variante für eine gepflegte Rasenkante ist die Englische Rasenkante. Bei ihr handelt es sich um einen sauberen, nahtlosen Übergang vom Rasen zum Beet. Auch in Deutschland gibt es viele Fans dieser Variante. Allerdings bedeutet die Englische Rasenkante auch sehr viel Arbeit. Denn vor allem während der Wachstumsphase muss die Rasenkante alle vier bis sechs Wochen erneut abgestochen werden. Handelt es sich um einen Rasen mit glatter Rasenkante, ist die Pflege noch relativ einfach, denn dann kann man beispielsweise ein langes Holzbrett auf den Rasen legen oder ein langes Seil vom einen zum anderen Ende des Rasens spannen und anschließend mit einem Rasenkantenstecher entlang von Brett oder Seil den Rasen abstechen. Alternativ kann aber auch eine kleine Handschaufel verwendet werden. Der abgetrennte Rasenstreifen landet anschießend auf dem Kompost. Hin und wieder sollte etwas neuer Mutterboden aufgefüllt werden, da mit der Zeit der Höhenunterschied zwischen Rasen und Beet immer größer wird.
Gepflasterte Rasenkante
Wer es lieber nicht ganz so aufwendig mag, der kann sich alternativ zur Englischen Rasenkante auch für eine gepflasterte Version entscheiden. Hierfür wird einfach einmalig zwischen Beet und Rasen eine Englische Rasenkante abgestochen und anschließend entlang der Rasenkante spezielle Rasenkantensteine eingesetzt. Damit nun aber der Rasenmäher auch bis an den Rand des Rasens mähen kann, müssen die Rasenkantensteine entsprechend tief in den Boden eingelassen werden, sodass die Oberkante der Rasenkantensteine ebenerdig liegt. Denn so kann der Rasenmäher problemlos über die Steine rollen und der Rasen wird bis zur Kante sauber und vor allem vollständig gemäht.
Metall-Rasenkante
Schon seit einigen Jahren werden Rasenkanten aus Metall immer beliebter. Mittlerweile gibt es sie beispielsweise aus Edelstahl, Aluminium oder verzinktem Stahl, die in der Regel zumindest ein wenig flexibel sind, sodass diese auch bei gebogenen Rasenkanten verwendet werden können. Normalerweise sollte es für das Einsetzen einer Metall-Rasenkante nicht notwendig sein, einen schmalen Spalt zu graben. Denn meist reicht es bereits aus, wenn die Rasenkanten mit einem Hammer in den Boden getrieben werden. Sollten sich allerdings Steine oder kräftige Wurzeln in der Erde befinden, kann es doch notwendig sein, dass vorerst mit einem scharfen Spaten ein Spalt gegraben wird. Beim Eintreiben der Rasenkanten aus Metall sollte entweder ein Gummihammer verwendet werden, oder aber man legt ein kleines Holzbrett als Unterlage zwischen Hammer und Rasenkante. Denn durch jeden Schlag mit einem Stahlhammer direkt auf die Rasenkante kann diese sich verformen oder bekommt wenigstens einige kleinere Mängel ab, wie etwa Beulen. Außerdem kann sich vor allem bei einem verzinkten Metall die Beschichtung abschlagen, wodurch der Stahl darunter beginnen kann zu rosten. Zwar sind Rasenkanten aus Metall eine sehr robuste Möglichkeit, den Rasen vom Beet zu trennen. Doch sollte hin und wieder die Rasenkante ein wenig nachgeschnitten werden, wenn das Gras doch einmal darüber wachsen sollte.
Rasenkante aus Gummi oder Kunststoff
Alternativ zu einer Rasenkante aus Metall gibt es auch noch Rasenkanten aus Gummi oder Kunststoff. Der wesentliche Vorteil solcher Rasenkanten zu denen aus Metall ist wohl der Preis. Denn dieser ist hier in der Regel einiges günstiger. Trotz allem können Rasenkanten aus Gummi oder Kunststoff aber im Vergleich zu solchen aus Metall wesentlich länger im Erdboden verbleiben, da diese nicht rosten können. Rasenkanten aus Kunststoff haben allerdings auch einen Nachteil, der sehr von Bedeutung ist. Denn vor allem, wenn sie bereits einige Jahre Wind und Wetter ausgesetzt sind, können Rasenkanten aus Kunststoff brüchig werden, wodurch die Verletzungsgefahr steigt. Um Rasenkanten aus Kunststoff oder Gummi einzubringen, ist schon etwas mehr Aufwand notwendig. Denn während Rasenkanten aus Metall mit einem Hammer in den Boden geschlagen werden können, ist dies hier nicht möglich. Damit diese nicht bereits beim Einbau kaputt gehen, muss vorerst mit einem Spaten eine Rille ausgehoben werden. Anschließend wird die Rasenkante, die in der Regel auf Rollen zu fünf bis zehn Meter Länge verfügbar ist, so tief in der Rille versenkt, dass sie kaum noch über dem Boden übersteht. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie vom Messer des Rasenmähers erfasst und beschädigt wird. Gelegentlich sollte auch hier die Rasenkante kontrolliert und bei Bedarf nachgeschnitten werden.
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