Anleitung: Holzpflege nach dem Winter

Holz ist ein natürlicher Werk- und Baustoff, aus dem viele Gartenmöbel gefertigt werden. Die Popularität dieses Werkstoffes hat das Holz seiner natürlichen Optik und seiner Haltbarkeit zu verdanken. Gartenmöbel aus Holz bringen einen Hauch Natur in den grünen Garten oder auf den Balkon.
Holz hat allerdings noch viele weitere Vorteile: Es kann in praktisch allen möglichen Varianten verbaut werden und kann gestrichen oder naturbelassen sein.
Bei Gartenmöbeln gilt: Wenn Sie ihnen die richtige Holzpflege zukommen lassen, haben Sie jahrelang Freude an ihnen. Und vielleicht ist ja jetzt die richtige Zeit dazu, da sonst im Garten noch nicht soviel zu tun ist.
Inhaltsverzeichnis
Welche natürlichen Einflüsse Holz schädigen
Wie zuvor erwähnt, kann Holz viele Jahre lang halten, wenn es entsprechend gepflegt wird. Die Holzpflege wird aus folgenden Gründen nötig:
- schädigende Umwelteinflüsse wie Hagelschlag oder UV-Strahlen
- Veränderung der Nutzungsart
- falsch aufgestellte Rasensprenger
- Beschädigung durch Wespenfraß oder Holzwürmer
- Schimmelbefall durch Abschattung und Dauerfeuchte
All diese Einflüsse schädigen das Holz im Laufe der Zeit. Nur mit einer entsprechenden Holzpflege können Sie Ihre Gartenmöbel aus Holz schützen.
Die kalte Jahreszeit: Ein Härtetest für Gartenmöbel
Besonders sorgfältig und sachgemäß müssen Sie Gartenmöbel aus Holz nach dem Winter pflegen. In der kalten Jahreszeit werden die Möbel meist an einem sicheren Ort aufbewahrt, bis die ersten Sonnenstrahlen dazu verleiten, sie nach draußen zu stellen. Das sollten Sie allerdings nicht zu früh tun, denn Schnee und überraschende Eisbildung kann auch noch im März vorkommen – Klimawandel hin oder her.
Und unbedingt daran denken: Bevor Sie morgens eine Tasse Kaffee am Gartentisch trinken können, müssen Sie die Möbel auf die neue Saison vorbereiten. Der Winter ist für alle Gartenmöbel eine echte Zerreißprobe. Müssen die Möbel aus Holz draußen überwintern, sind sie mehrere Monate jedem Wind und Wetter ausgesetzt. In diese Zeit setzt sich Schmutz ab und das Holz saugt Wasser aus dem Schnee auf. Im nächsten Frühjahr erkennt der Besitzer seine Gartenmöbel kaum noch wieder. Die ehemals schöne Naturfarbe des Holzes hat einen grauen Ton angenommen.

Gartenmöbel auf Vordermann bringen – die Holzpflege machts
Wer sich für Gartenmöbel aus Holz entschieden hat, wünscht sich womöglich eine möglichst natürliche Optik. Nach dem Winter ist davon meist nichts mehr zu sehen, denn der schöne, helle Braunton hat eine graue Optik angenommen. Um die Gartenmöbel wie neu erscheinen zu lassen, haben wir folgende Tipps für Sie zusammen gestellt.
Die Reinigung
Bevor Sie das Holz mit Ölen und anderen Mitteln behandeln, müssen Sie es zunächst gründlich reinigen. Die Reinigung muss immer zur jeweiligen Holzart passen. Für offenporiges Holz eignet sich zum Beispiel grüne Seife. Sie ist rückfettend und hinterlässt keinen Film auf dem Holz.
- Herstellerhinweise: Auch wenn niemand gerne die Herstelleranleitungen liest, sollten Sie die Gebrauchsanleitung spätestens bei der Möbelreinigung auspacken. Darin sind wichtige Anweisungen zur Pflege enthalten. So minimieren Sie das Risiko, Ihre Möbel durch eine falsche Reinigung zu schädigen.
- Neutralseife: Grobe Verschmutzungen auf Massivholz lassen sich mit ein wenig Wasser, einem weichen Schwamm sowie Neutralseife leicht entfernen. Nach dem Einreiben müssen Sie die Seife abwischen und das Holz trocken reiben.
- Grünbelag: Bei Nadelholz ist Grünbelag ein häufig anzutreffendes Phänomen, das entsteht, wenn die Möbel ungeschützt der Witterung ausgesetzt sind. Verhärtete Beläge lassen sich zunächst mit einer Reinigungsbürste entfernen. Die hartnäckigen Verunreinigungen entfernen Sie dann mit einem speziellen Grünbelagsentferner.
- Hochdruckreiniger: Ein beliebtes Utensil vieler Menschen, das jedoch Holz mehr schadet als es reinigt. Verzichten Sie auf den Hochdruckreiniger, er eignet sich nicht zur Reinigung von Gartenmöbeln aus Holz.
- Schmirgeln: Nach dem Winter ist es sinnvoll, die gesamte Holzoberfläche mit Sandpapier oder Schleifvlies abzuschleifen. So kommt nicht nur die Maserung wieder zur Geltung, das Holz lässt sich anschließend auch leichter behandeln. Nach dem Schleifen können Sie das Holz mit grüner Seife, Wurzelbürste sowie klarem Wasser reinigen.
Holzpflege mit Ölbehandlung
Sind die Holzmöbel abgeschliffen, können sie mit Öl versiegelt werden. Zuvor müssen Sie die Möbel jedoch vorbereiten, das bedeutet: Sie müssen frei von Staub, Fett und Fusseln sein. Nur so kann das Öl an alle Stellen gelangen und die Gartenmöbel schützen.
- Distelöl: Für Gartenmöbel, die regelmäßig mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, ist Distelöl zu empfehlen. Sehr zu empfehlen ist auch ein jeweils passendes Holzöl aus dem Handel.
- Handschuhe: Bei der Verwendung spezieller Holzöle sollte man immer chemikalienfeste Schutzhandschuhe aus Nitril tragen.
- Einreiben: Das Öl Ihrer Wahl sollte in kreisenden Bewegungen aufgetragen werden. Die Ölschicht sollte durch ihre Verdunkelung gut erkennbar sein. Zieht das Öl an einigen Stellen schnell ein, sollte man diese weiter mit Öl benetzen.
- Polieren: Nach einer Wartezeit von etwa 30 Minuten müssen Sie das Öl mit einem Lappen polieren. Hierbei sollten Sie darauf achten, langsam und sorgfältig entlang der Faserrichtung zu wischen.
- Trocknen: Die Ölbehandlung ist nun abgeschlossen und die Möbel müssen etwa 24 Stunden trocknen (am besten nicht in der Sonne) – dann können Sie Ihre Gartenmöbel verwenden.
Artikelbild: © stilartmoebel.de