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So geht es
Zu viel Phosphat im Garten - Was tun? - Zuhause bei SAM®


Zu viel Phosphat im Garten – Was tun?

Zu viel Phosphat im Garten - Was tun?

Wer sich im Garten kräftige Pflanzen wünscht, kommt nicht am regelmäßigen Düngen vorbei. Damit Ihre Blumen kräftig blühen und Ihr angebautes Gemüse angemessen wächst, benötigen die Pflanzen Nährstoffe. Diese können Sie der Erde hinzufügen, indem Sie hin und wieder düngen. Dafür müssen Sie nicht immer den handelsüblichen Dünger verwenden, sondern können auch auf Hausmittel wie Kaffeesatz, Bananenschalen oder Kompost zurückgreifen. Aber Vorsicht: Übertreiben Sie es nicht! Eine zu häufige oder zu stark konzentrierte Zugabe von Dünger kann auf lange Sicht negative Auswirkungen haben.

Diese Nährstoffe benötigen Ihre Pflanzen

Für ein gesundes Wachstum braucht eine Pflanze vor allem die folgenden Nährstoffe:

  • Phosphor: Begünstigt die Bildung von Blättern und Wurzeln
  • Stickstoff: Sorgt für einen prächtigen Austrieb und mehr Blätter
  • Kalium: Kräftigt das Gewebe der Pflanze, sodass sie widerstandsfähiger wird
  • Magnesium: Hilft dabei, das Blattgrün aufzubauen

In den Volldüngern, die Sie im Handel erwerben können, befinden sich in der Regel all diese Nährstoffe. Bei der Verwendung von Dünger gilt jedoch nicht das Motto „viel hilft viel“, im Gegenteil: Eine Überdosierung kann Ihren Pflanzen sogar schaden.

 

Phosphat: Am Besten nie zu viel düngen
Phosphat: Am Besten nie zu viel düngen

Überversorgung von vornherein vermeiden

Insbesondere ein zu hoher Phosphorgehalt in der Erde hat viele negative Auswirkungen. Sie sollten daher von vornherein darauf achten, dass Sie den Dünger richtig dosieren. Auf den Verpackungen der Dünger stehen Angaben, die für den durchschnittlichen Nährstoffgehalt der Böden berechnet wurden. Es kann aber sein, dass die Nährstoffverteilung in Ihrem speziellen Boden eine ganz andere ist. Ein Lehmboden hat zum Beispiel von Natur aus bereits einen sehr hohen Nährstoffgehalt. Hier können Sie die Angaben auf der Rückseite der Verpackung mit gutem Gewissen halbieren.

 

Warum ist zu viel Dünger im Garten schädlich?

Viele Gärtner machen sich jedoch über die Dosierung des Düngers nur wenig Gedanken, sondern düngen einfach nach Gefühl. Im Laufe der Zeit ist das aber zu viel des Guten, denn nicht alle Nährstoffe waschen sich wie Stickstoff wieder aus der Erde aus. Gerade Magnesium, Kalium, Phosphate und einige andere Mineralien werden im Boden gespeichert. Bei der Auswertung von Bodenanalysen kam heraus, dass fast alle Gärten überdüngt sind. Insbesondere Phosphat ist in einer viel zu hohen Konzentration in der Erde enthalten. Das betrifft nicht nur Gemüse- und Blumenbeete, sondern auch den Rasen. Dieser Überschuss hat zu Beginn noch keine Auswirkungen auf die Pflanzenwelt. Wenn Sie jedoch trotzdem weiter mit einem Phosphat-Dünger düngen, entstehen unter Umständen irreparable Schäden. Zu viel Phosphor im Boden verhindert, dass die Pflanzen Kupfer und Eisen aufnehmen können. Dann erkranken sie an Chlorose. Bei dieser Krankheit entfärben sich die Blätter. Bei einer Phosphor-Überversorgung zeigen sich typischerweise gelbe Blätter mit grünen Blattadern. Die Pflanzen können keine Fotosynthese mehr durchführen und gehen daher ein. Darüber hinaus belastet der hohe Phosphat-Gehalt der Erde auch die Umwelt: Durch den Regen gelangen die Nährstoffe in die Gewässer und begünstigen dort den Algenwuchs.

 

Daran erkennen Sie einen Phosphat-Mangel

Ein Phosphat-Überschuss ist daher ebenso zu vermeiden wie ein Phosphat-Mangel. Letzterer zeigt sich häufig durch schmutzig grüne Blätter der Pflanzen, die einen leichten bläulichen oder bräunlichen Schimmer aufweisen. Auch rötlich verfärbte Blattstiele können ein Indiz auf einen Phosphat-Mangel sein. Wenn Sie einen solchen Mangel feststellen, müssen Sie jedoch nicht direkt zum Dünger greifen. Meist ist dennoch mehr als genug Phosphat im Boden vorhanden. Der Mangel liegt dann in der fehlenden Bioverfügbarkeit begründet: Der Boden hat zu wenig Humus, ist stark alkalisch oder sehr sauer.

 

Bei optimaler Phosphat-Versorgung blüht und gedeiht der Garten
Bei optimaler Phosphat-Versorgung blüht und gedeiht der Garten

Richtig düngen für den optimalen Phosphat-Gehalt

Damit kein Mangel entsteht, sollten Sie nicht ganz auf das Düngen verzichten. Allerdings ist es auch nicht empfehlenswert, einfach nach Gefühl zu düngen. Das Einzige, was Sie tun können, um den Phosphat-Gehalt in Ihrem Garten dauerhaft auf einem optimalen Level zu halten, besteht darin, erst zu analysieren und dann zu düngen. Sie sollten daher zuvor immer eine Bodenanalyse durchführen lassen. Nachdem Sie eine Bodenprobe entnommen und an ein Labor geschickt haben, erhalten Sie detaillierte Informationen über den Nährstoffgehalt Ihrer Erde. Sie erfahren, bei welchen Nährstoffen der Gehalt zu gering ist und wie Sie den Mangel ausgleichen können.

Wenn Ihnen das zu aufwendig ist, können Sie langfristig mit Kompost düngen. Organische Dünger haben einen hohen Anteil an Humus. Meist genügen drei Liter Kompost pro Quadratmeter, um den Nährstoffgehalt Ihrer Pflanzen optimal abzudecken. Diese Methode klappt aber nur auf lange Sicht und löst das Problem der Überversorgung mit Phosphor nicht sofort: Da Sie die Pflanzen, die mit Phosphat überversorgt sind, ebenfalls auf dem Kompost entsorgen, enthält er meist auch einen zu hohen Anteil des Nährstoffs. Wir empfehlen daher immer das sinnvolle Düngen. Führen Sie im Abstand von drei Jahren eine Analyse des Gartenbodens durch. Für eine solche Bodenanalyse zahlen Sie ungefähr 50 Euro, wissen aber dann ganz genau, welche Stoffe Sie Ihrem Boden tatsächlich zuführen müssen. So sparen Sie auf lange Sicht Geld, weil Ihre Pflanzen gesund bleiben. Dadurch wachsen sie besser, blühen stärker und bilden mehr Früchte aus.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteurin - Garten Ich habe in unserem Magazin den grünen Daumen: Mein Name ist Sabrina, ich bin 24 Jahre alt alles rund um Pflanzen ist mein Thema. Der Garten ist mein Ruhepol und Refugium. Hier verbringe ich fast meine gesamte Freizeit und erfreue mich daran, wie alles wächst und blüht. Ich experimentiere liebend gern mit neuen Pflanzen und gestalte unterschiedliche Themenbereiche. Meine Begeisterung teile ich gerne mit Ihnen. In meinen Beiträgen finden Sie Ideen und Anleitungen zur Gartengestaltung und Pflege der unterschiedlichsten Pflanzen. Ich freue mich auf Sie!
Artikelbild: © Singkham/shutterstock.com