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Nach mildem Winter droht eine Blattlaus-Plage - Zuhause bei SAM®


Nach mildem Winter droht eine Blattlaus-Plage

Nach mildem Winter droht eine Blattlaus-Plage

Die Blattlaus (Sternorrhyncha) ist der wohl bekannteste Schädling von Zimmerpflanzen und kann auch an Nutzpflanzen im Garten Schaden anrichten. Es gibt alleine in Europa insgesamt mehr als 800 verschiedene Arten. Die kleinen Insekten haben eine Größe von nur wenigen Millimetern. Zur Nahrungsaufnahme verwenden sie einen Stechrüssel, mit dem sie Pflanzensäften aufnehmen. Diese sind reich an Kohlenhydraten. Blattläuse scheiden daher am Ende ihres Verdauungsprozesses eine sehr zuckerhaltige Lösung aus, die unter der Bezeichnung „Honigtau“ bekannt ist. Leider ist dieser Honigtau nicht nur ein Lockmittel für weitere Insekten, sondern auch Brutstätte für Pilzerkrankungen.

Blattläuse sind nicht nur Räuber, sondern auch Opfer

Bei den Blattläusen könnte man den berühmten Paracelsus Spruch anwenden, der im übertragenen Sinne meinte, dass die Dosis das Gift ausmache. Eine Blattlaus ist noch nicht der Tod der Pflanze, aber sie vermehrt sich schnell und übernimmt damit schon recht bald die Kontrolle. So kann es sein, dass so manche Pflanze die Heimat für die eine oder andere Blattlaus ist. Aber durch verschiedene Umstände wird verhindert, dass sie sich unkontrolliert vermehren kann. Zu solchen Einflüssen zählt vor allem die Tatsache, dass Blattläuse auch selbst zum Opfer werden können, denn sie sind ein wahrer Leckerbissen für diese Tiere:

  • Marienkäfer
  • Fliegen
  • Spinnen
  • Wespen
  • Vögel
Zimmerpflanzen bei Blattlausbefall mit Hausmitteln wie Schmierseife besprühen
Zimmerpflanzen bei Blattlausbefall mit Hausmitteln wie Schmierseife besprühen

Blattlausbefall an Zimmerpflanzen

Auch bei Zimmerpflanzen spielen Wetter und Klima eine Rolle und sorgen dafür, dass die Blumen gut wachsen und gedeihen. In erster Linie ist es jedoch das Raumklima, das durch die Faktoren Wärme und Luftfeuchtigkeit zum optimalen Wachstum von Grün- und Blühpflanzen beiträgt. Wird die Raumluft im Winter durch die Heizungswärme zu trocken und sinkt der Anteil an hellem Tageslicht, schlägt die Stunde der Blattläuse. In einem solchen Milieu fühlen sie sich äußerst wohl und können sich ordentlich vermehren.

Deutliche Merkmale für Blattlausbefall an Zimmerpflanzen:

  • Haben die Blattläuse die Blumen und Pflanzen in Beschlag genommen und kräftig den Pflanzensaft angezapft, reagieren die Pflanzen mit eingerollten Blättern, Gelbfärbung oder Löcher der Blätter, Abfall von Blüten. Sie sitzen auf den Blüten und an den Trieben, verstecken sich jedoch meistens an der Unterseite der Blätter. Dort können sie in aller Ruhe mit ihrem Stechrüssel die Pflanze anstechen und den beliebten Pflanzensaft heraussaugen.

Viele Pflanzenbesitzer denken zunächst nicht an diesen Schädling, sondern eher an eine übermäßige Trockenheit und gießen zunächst die Erde im Topf kräftig. Spätestens jedoch, wenn ein klebriger Belag – vorwiegend auf den Blattunterseiten – zu fühlen ist, oder wenn die kleinen Tierchen deutlich in Kolonien zu sehen sind, wird der Blumenfreund darauf aufmerksam. Dann kann es jedoch bereits zu spät sein, denn Blattläuse bleiben nicht auf einer Pflanze, sondern wandern gerne auf die Nachbarpflanze über.

 

Tipps für die Bekämpfung von Blattläusen an Zimmerpflanzen

Werden Blattläuse an der Pflanze entdeckt, heißt es, sofort handeln! Das heißt, als Erstes wird die betroffene Pflanze von der direkten Nachbarschaft zu anderen Gewächsen getrennt. Dann kann als erste Maßnahme eine Dusche mit lauwarmem Wasser erfolgen, um die meisten Blattläuse zu entfernen. Einige werden sich jedoch hartnäckig festhalten und diese Zeitgenossen gilt es, mit weiteren Maßnahmen zu entfernen. Ehe man zu chemischen Mitteln greift, lohnt sich ein Versuch mit diesen eher harmlosen (für die Pflanze) Methoden:

  • mit dem Föhn anblasen, die Pflanze dabei über die Badewanne halten
  • mit einer Lösung aus Schmierseife oder Neem (Teebaumöl) einsprühen, danach die Pflanze abduschen und dabei den Topf mit der Erde in eine Plastiktüte stecken

Im Fachhandel sind auch chemische Mittel gegen Blattläuse erhältlich, die entweder aufgesprüht oder als Stäbchen in die Erde gesteckt werden. Für welche dieser Maßnahmen man sich auch entscheidet, alle müssen wahrscheinlich noch ein- bis mehrmals wiederholt werden. Außerdem helfen einige eher harmlose Mittel, um einen möglichen Befall zu verhindern, wie zum Beispiel Knoblauchzehen, die in die Topferde gesteckt werden.

 

Wenn sie nicht rechtzeitig bekämpft werden, können Blattläuse zu einer Plage werden
Wenn sie nicht rechtzeitig bekämpft werden, können Blattläuse zu einer Plage werden

 

Die Blattlausplage im Garten

Schlimmer noch als der Befall einer Pflanze auf der Fensterbank ist die Gefährdung von Nutzpflanzen im Garten. Damit die Blattläuse sich nicht auf alle Pflanzen ausbreiten bzw. nicht die Ernte gefährden, muss auch hier schnell reagiert werden. Brennnesseljauche hat sich dazu als hilfreich erwiesen, mit der die Pflanzen besprüht werden. Es wäre auch möglich, sogenannte Nützlinge einzusetzen, wie den Marienkäfer oder die Florfliege. Um auf natürliche Weise gegen Blattläuse vorzugehen, sollten diese Nützlinge ideale Bedingungen vorfinden. Das Stichwort wäre Mischkultur, also ruhig einmal zwischen die Gemüsepflanzen Dill, Klatschmohn oder Ringelblumen pflanzen. Die werden vom Marienkäfer geliebt und bieten ihm gute Lebensbedingungen an.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteurin - Garten Ich habe in unserem Magazin den grünen Daumen: Mein Name ist Sabrina, ich bin 24 Jahre alt alles rund um Pflanzen ist mein Thema. Der Garten ist mein Ruhepol und Refugium. Hier verbringe ich fast meine gesamte Freizeit und erfreue mich daran, wie alles wächst und blüht. Ich experimentiere liebend gern mit neuen Pflanzen und gestalte unterschiedliche Themenbereiche. Meine Begeisterung teile ich gerne mit Ihnen. In meinen Beiträgen finden Sie Ideen und Anleitungen zur Gartengestaltung und Pflege der unterschiedlichsten Pflanzen. Ich freue mich auf Sie!
Artikelbild: © Karin Jaehne/shutterstock.com