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Holzterrassen: Jetzt auf Vordermann bringen - Zuhause bei SAM®


Holzterrassen: Jetzt auf Vordermann bringen

Holzterrassen: Jetzt auf Vordermann bringen

Die Sonnenstrahlen locken, die warmen Temperaturen verführen und die langen Abende laden zum Verweilen auf der Terrasse ein. Doch bevor der gemütliche Grillabend starten kann, sollte diese auch auf Vordermann gebracht werden. Gerade Holzterrassen benötigen jährliche Pflege und Reinigung. Denn die Witterung kann

  • das Holz entfärben,
  • die Oberfläche rau machen,
  • Pilzbildung und Schimmelbefall begünstigen,
  • Risse durch Feuchtigkeit verursachen,
  • Schäden durch Moos und Algen entstehen lassen,
  • und Schäden durch Insekten (z.B. Holzwespe) hervorrufen.

Wer also lange Freude an seiner Holzterrasse haben will, sollte sie daher sorgsam pflegen, gerade in den Frühjahrsmonaten. Der Besitzer sollte sich auf folgende Arbeitsschritte einstellen.

  1. grobe Reinigung
  2. gründliche Inspektion
  3. Schleifen
  4. Ölen und Lasieren

Die Überbleibsel des Winters entfernen

Der erste Schritt zu einer Saison auf der gepflegten Terrasse ist das Befreien von Schmutz und anderen Überresten der kalten Jahreszeiten: Alle Möbel von der Terrasse entfernen und diese mit einem Besen abkehren. Danach sollte das Holz gründlich gereinigt werden. Für kleine Terrassen reichen der haushaltsübliche Schrubber, ein Eimer Wasser und ein Neutralreiniger vollkommen aus. Für größere Flächen ist die Verwendung von Bürstmaschinen empfehlenswert. Tellermaschinen mit Bürsten aus Nylon sind besonders für Holz gut geeignet. Wer selbst nicht über solch eine Maschine verfügt, kann sie meist günstig im Fachhandel mieten. Andere Terrassenbesitzer greifen oft zum Hochdruckreiniger. Bei Stein und Co ist das auch nicht verkehrt, aber bei Holz kann das Material durch den Wasserdruck splittern. Daher sollte hier der Hochdruckreiniger vermieden werden.

 

Nach gründlicher Reinigung mit Wasser und Besen ist eine genaue Inspektion der Holzterrasse ratsam
Nach gründlicher Reinigung mit Wasser und Besen ist eine genaue Inspektion der Holzterrasse ratsam

 

Gründliche Inspektion

Nach der groben Reinigung sollten die Adleraugen ausgepackt werden. Es gilt, die Terrasse auf mögliche Schäden zu begutachten. Die Nässe des Winters lässt das Holz aufquillen, bei Trockenheit zieht es sich jedoch wieder zusammen. Durch diese Bewegung kann so manche Schraube und Befestigungsklammer gelockert worden sein. Diese müssen bei Bedarf nachgezogen werden, wenn die Dielen wackeln. Lose Bretter und Flächen bedeuten immer eine Unfallgefahr, die es zu vermeiden gilt. Auch beim Geländer ist Sicherheit besonders wichtig. Hier darf nichts wackeln. Daher sollten die Befestigungselemente genauestens geprüft werden. Ist das Holz nicht mehr tragfähig, sollten Teile ausgetauscht werden.

 

Schleifen, Ölen und Lasieren

Die Witterung verursacht nicht nur Schäden auf der Holzterrasse, sie lässt sie auch ergrauen. Diese sogenannte Patina kann jedoch verhindert werden, wenn das Holz mit Öl oder Lasuren behandelt wird, die einen UV-Schutz beinhalten. Wer sein Holz einfach nur schützen will, sollte es daher mit diesem Mitteln imprägnieren. Doch einfach drauf los pinseln, ist nicht ratsam. Damit die Mittel gut in das Material eindringen kann, sollte das Holz vorher in Faserrichtung abgeschliffen werden: 80 mm Schleifpapier für den groben Schliff, 120 mm für den Feinschliff.

Achtung tropische Hölzer: Hier kann der Staub Allergien auslösen – Mundschutz ist zu empfehlen. Danach können Öl und Lasuren aufgetragen werden. Im Handel gibt es Produkte, die auf die jeweilige Holzart abgestimmt ist. Vorsicht: Das falsche Produkt kann hier das Holz unschön verfärben. Bei geschliffenen Oberflächen reicht es, etwa 1 Liter für rund zehn Quadratmeter Terrasse einzuplanen. Bei Bedarf kann das Pflegeöl auch aufpoliert und zwei Tage später nach vollständiger Trocknung Nachpolitur aufgetragen werden.

 

Holzterrasse mit Wasser und Waschsoda reinigen
Holzterrasse mit Wasser und Waschsoda reinigen

Tipps und Tricks

Auch bei der Holzterrassenpflege gibt es einige Kniffe, die bei einem wunderschönen Ergebnis helfen können. Zum Beispiel kommt es auf die richtigen Pflegeprodukte an. Es muss nicht immer das Teuerste sein. Für das Abwaschen der Terrasse reichen meist Waschsoda und Wasser aus, um Moos und Algen zu entfernen. Das Entfernen der Patina bedeutet meist auch Produkte mit Giftstoffen. Wer dem entgehen will, sollte das Holz farblos imprägnieren. Eine Terrasse, die aus Wood-Plastic-Composite (WPC) gefertigt ist, muss nicht geölt werden. Diese Elemente sind ab Werk bereits dauerhaft imprägniert. Teakholz ist eine weitere beliebte Holzart. Diese Art reagiert jedoch besonders empfindlich auf Produkte, die nicht auf dieses Kautschuk beinhaltende Holz abgestimmt ist.

Daher sollte hier besser keine Experimente gewagt werden. Wer Echtholzmöbel auf der Terrasse nutzt, sollte diese gleich in die Pflege integrieren. Auch Stühle, Tische und Co sollten einmal im Frühjahr imprägniert werden. Die richtige Temperatur spielt bei der Terrassenreinigung ebenfalls eine wichtige Rolle. Es sollte draußen mindestens 18 Grad Celsius haben, damit das Öl nicht zu lange braucht, um zu trocknen. In der Regel sind das 24 Stunden. Wichtig: Vor der Behandlung sollte das Holz der Terrasse unbedingt trocken sein.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteur – Möbel Philipp wohnt in einer 3 Zimmer-Wohnung in der Stadt. Vor seinem Job als Online-Redakteur, arbeitete er 6 Jahre als Sattler in einem Inneneinrichtungsfachgeschäft. Da er aber aufgrund von gesundheitlichen Problemen den Beruf nicht weiter nachgehen konnte entschied er sich beruflich andere Wege einzuschlagen. Nun trägt er als Online-Redakteur für SAM sein Fachwissen in die Welt hinaus und erklärt im SAM-Ratgeber welche Materialien zu empfehlen sind oder welche Pflege vorgesehen ist.
Artikelbild: © Wilm Ihlenfeld/shutterstock.com