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So geht es
Ein gemütliches Feuer: Welcher Kamin im Wohnzimmer? - Zuhause bei SAM®


Ein gemütliches Feuer: Welcher Kamin im Wohnzimmer?

Ein gemütliches Feuer: Welcher Kamin im Wohnzimmer?

Ein offenes Feuer bietet immer Gemütlichkeit und somit ist ein Kamin oft ganz oben auf der Wunschliste von Hausbesitzern und Wohnungsinhabern. Schon seit 800 Jahren sorgen sie für Wärme und romantisches Knistern in den Haushalten. In manchen Fällen sehen sie nicht nur schick aus, sie sind sogar in das System des Hauses integriert und liefern beispielsweise heißes Wasser. Wohnungsbesitzer glauben oft, keinen Kamin haben zu können, da sie keinen Schornstein besitzen. Doch auch hier gibt es Varianten – zugegeben nach dem Recht nicht als Kamin bezeichnet – aber nicht minder gemütlich.

Verschiedene Arten

Wer einen Kamin will, kann zwischen mehreren Varianten unterscheiden – je nachdem, welcher Stoff zum Verbrennen genutzt wird. So gibt es unter anderem:

  • Holz-Kamin
  • Pellet-Kamin
  • Gas-Kamin
  • Gel-Kamin
  • Öl-Kamin
  • Elektro-Kamin

Auf der Wunschliste der meisten Eigenheimbesitzer steht meist die klassische Variante mit Holz – vielleicht auch noch die Pellet-Variante. Denn nur diese Kamine bieten echtes Feuerflair! Doch hierfür werden Abzug und Platz für das Holz benötigt. Das können sich die Besitzer von Gas-, Gel- und Öl-Kaminen sparen. Daher sind diese Varianten eine Alternative für Wohnungen.

 

Ein Holzkamin ist für die meisten Eigenheimbesitzer die erste Wahl
Ein Holzkamin ist für die meisten Eigenheimbesitzer die erste Wahl

 

Der Holz-Kamin

Wer ein klassisches Holzfeuer in seinem Wohnzimmer haben will, braucht unbedingt einen Abzug. Der Schornsteinfeger ist für dessen bauliche Abnahme zuständig. Hier sind daher zahlreiche rechtliche Vorschriften zu beachten. Wer jedoch den Aufwand nicht scheut, wird mit der Ästhetik des echten, knisternden Feuer belohnt. Brenholnholz ist ein erneuerbarer Energiestoff und unabhängig von Öl- und Gaspreisen. Die Nachteile dieser Kaminart: Die Holzvariante muss regelmäßig gereinigt (Asche) und gewartet werden, das Holz braucht viel Platz, das Anzünden braucht ein wenig Anstrengung und bei schlechter Installation kann sich der Rauch auch schon mal im Zimmer verteilen. Der Holzkamin ist daher eher für Hausbesitzer geeignet, die die Arbeit für das Tanzen echter Flammen auf sich nehmen wollen.

 

Der Pellet-Kamin

Dieser Kamin ist eine Abwandlung des Holzkamins. Auch hier bedarf es einen Abzug, hier entsteht ebenfalls Asche, die es gilt, immer wieder zu entsorgen. In den Kamin werden Pellets gegeben – das sind Kleinstteilchen aus Holz, die mit Druck gepresst werden. Diese sind oft günstiger als Öl oder Gas in der Anschaffung, brauchen nicht so viel Platz wie Holz und brennen gleichmäßig. Die Pellets sind ebenfalls ein umweltfreundliches Produkt und immer sofort einsatzbereit. Das Anzünden erfolgt jedoch elektrisch – daher verbrauchen sie Strom. Das ist jedoch deutlich einfacher als einen Holzkamin anzufeuern.

 

Der Gas-Kamin

Jedes Kamin-Modell erzeugt eine eigene Wirkung
Jedes Kamin-Modell erzeugt eine eigene Wirkung

Hier wird das Feuer mit Gas erzeugt, eine Erdgasleitung oder ein Anschluss für Gasflaschen ist daher notwendig. Hier hat der Besitzer ebenfalls rechtliche Vorschriften zu beachten – so darf beispielsweise nicht mehr als 11 Kilogramm gelagert werden. Die Verbrennung des Gases erfolgt sauberer als mit Holz, die Lagerung ist meist weniger platzintensiv und der Einbau oft flexibler. Der Gas-Kamin ist rußfrei, die Flamme kann gesteuert werden und die Entzündung erfolgt quasi auf Knopfdruck. Dennoch ist der Gas-Kamin nicht mit der Atmosphäre eines Holzkamins zu vergleichen. Auch sind die Kosten für Gas oft höher.

 

Der Öl-Kamin

Hier sind keine gesetzlichen Bestimmungen zu beachten, denn der Öl-Kamin (auch Bio-Ethanol-Kamin genannt) entwickelt keinen Rauch. Hier wird flüssiger Alkohol in Behälter der Brennkammer gegeben und verbrannt. Der Vorteil: Dieser Kamin kann auch in kleinen Wohnungen die Atmosphäre eines Feuers verbreiten, wo kein Einbau eines Abzuges möglich ist. Der Nachteil: Der Alkohol ist extrem gefährlich, da er flüssig sich schnell ungewollt verteilt und somit ist die Gefahr von Unfällen groß. Auch erzeugt die Verbrennung viel Kohlenstoffdioxid und Wasser, sodass der Raum regelmäßig gelüftet werden muss. Dadurch verliert sich die geringe Wärmewirkung, die dieser Kamin erzeugt.

 

Kamine passen auch in moderne Interieurs
Kamine passen auch in moderne Interieurs

Der Gel-Kamin

Ähnliche wie der Öl-Kamin funktioniert die Gel-Variante. Hier ist der Brennstoff jedoch mit Verdickungsmitteln versehen, sodass der Brennstoff eher eine Paste ist. Die Vorteile: Unerwünschtes Ausbreiten wie bei Öl-Kaminen ist damit fast unmöglich und die Brenndauer ist länger. Jedoch bleiben hier die Dickmacher als Rückstände zurück. In modernen Brennkammern kann daher Brenngel nicht verwendet werden, sondern es muss in den Brenndosen betrieben werden.

 

Elektro-Kamin

Diese letzte Variante läuft mit Strom, erzeugt keinen Rauch und keine Asche. Sie ist jedoch auch am weitesten vom echten Feuer entfernt: der Elektro-Kamin. Dieser kann einfach installiert und überall aufgestellt werden. Er ist damit ideal für Wohnungen. Jedoch bietet er längst nicht die Atmosphäre von knisternden Flammen, erzeugt kaum Wärme und ist daher eher für dekorative Zwecke geeignet. Elektro-Kamine gelten als teuer in der Anschaffung und sind zudem vom Stromnetz abhängig.

 

Fazit

Wer das echte Gefühl haben möchte, der sollte die Bedingungen für einen Holz- oder Pellet-Kamin schaffen. Doch nicht immer kann man einfach einen Schornstein in die Wand rammen. Für Mieter kleiner Wohnungen sind daher die anderen Varianten mit Gel, Öl, Strom echte Alternativen. In allen Fällen sollten vor der Anschaffung die gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden. Ein erster Anhaltspunkt ist das Bundesimmissionsschutzgesetz.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteur → Heimwerk Hey, ich bin Leo und schreibe in unserem Magazin für den Möbel-Bereich. Mit meinen 20 Jahren konnte ich bereits viel Erfahrung sammeln und möchte Sie daran teilhaben lassen! Alles rund um Möbel fasziniert mich, ich habe viele Stücke selbst gebaut und noch mehr repariert oder restauriert. Mein Glanzstück ist die gemeinsame Wohnung, die ich ganz nach unseren Vorstellungen konzipiert und eingerichtet habe. Also, kommen Sie herein und setzen Sie sich! Bei mir werden Sie immer einen bequemen Sessel und viele Ideen finden – stöbern ausdrücklich erwünscht!
Artikelbild: © Breadmaker/shutterstock.com