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Ratgeber: Sicherheit für dein Zuhause: Rauchmelderarten im Vergleich

In 90 Prozent aller Fälle sterben Menschen in einem Brand nicht an den Flammen, sondern den giftigen Gasen, die entstehen. Besonders tragisch ist die Tatsache, dass das Unglück zahlreiche Menschen im Schlaf überrascht. Der laute Warnton eines Rauchmelders hätte ihr Leben retten können.

Die Rauchmelderpflicht in Deutschland

Die Pflicht zur Ausstattung von Wohngebäuden mit Rauchmeldern ist in den meisten Bundesländern Deutschlands bereits Pflicht. Unabhängig von den Vorschriften sollten alle Verbraucher die Lebensretter installieren. Es handelt sich um eine Investition in die Sicherheit der Bewohner. Rauchmelder sollten zumindest in allen Schlafzimmern und Kinderzimmern sowie im Flur zu finden sein. Optimale Sicherheit wird erzeugt, indem man einen Rauchmelder in jedem Raum installiert.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern müssen alle Rauchmelder die Norm EN 14604 erfüllen. In Deutschland werden Rauchmelder in der Regel beim VdS in Köln geprüft. Rauchmelder erhalten eine Zertifizierung, wenn sie neben den Anforderungen der Norm weitere Anforderungen und Richtlinien einhalten.

 

Brandmelder sind in Flur, Schlafzimmer und Kinderzimmer vorgeschrieben

 

Das Funktionsprinzip von Rauchmeldern

Brände haben eines gemeinsam: Sie erzeugen Hitze, Rauch – welcher oftmals zum Tod eines Menschen führt – und Kohlenmonoxid. Wann und in welchem Umfang diese Elemente freigesetzt werden, hängt von den Produkten ab, die brennen. Aus diesem Grund sind nicht alle Meldertypen für den privaten Haushalt geeignet.

In privaten Haushalten kommt überwiegend der optische Streulichtmelder zum Einsatz: Er besitzt das klassische Verfahren zur Erkennung von Rauch und ist relativ kostengünstig. Seine Schwäche liegt bei der Erkennung von Flüssigkeitsbränden und offenen Bränden. Weiterhin können Staub, Kleininsekten und Wasserdampf Fehlalarme auslösen.

Andere Rauchmelder kommen eher in Betrieben zum Einsatz:

 

Der optische Streulichtmelder ist das häufigste Modell in normalen Haushalten

Qualität bei Rauchmeldern erkennen

Trotz der DIN-Norm und anderen Richtlinien gibt es bei Rauchmeldern Qualitätsunterschiede. Hochwertige Produkte sind inzwischen mit dem unabhängigen Qualitätszeichen Q erkennbar.

Mit Q ausgezeichnete Produkte besitzen folgende Merkmale:

Um das Qualitätszeichen Q zu erhalten, müssen Rauchmelder die vfdb-Richtlinie 14–01 erfüllen. Es handelt sich nicht um einen Ersatz für die Norm EN 14604, sondern eine ergänzende Richtlinie.

Einen Überblick über Rauchmelder, die die Richtlinien des Q erfüllen, gibt es hier.

 

Richtige Montage: Ideal sind Brandmelder in fast allen Räumen

Rauchmelder montieren und richtig positionieren

Rauchwarnmelder können nur dann rechtzeitig vor Gasen und Bränden warnen, wenn die Herstellerangaben bezüglich der Installation und Funktion des Produktes beachtet werden. Grundsätzlich reagieren die empfindlichen Produkte bei Partikelkonzentrationen, die mit dem bloßen Auge nicht in der Raumluft erkennbar sind. Wie bereits erwähnt, hängt die Zusammensetzung der Rauchgaspartikel vom brennenden Material ab. Störende Umwelteinflüsse können zudem Fehlalarme auslösen.

Vermeiden Sie die Installation an folgenden Orten:

Die deutschen Bundesländer mit Rauchmelderpflicht setzen voraus, Rauchwarnmelder in Schlaf- und Kinderzimmern sowie Fluren zu installieren. So erfüllen Verbraucher den absoluten Mindestschutz. Optimal ist die Installation in allen Zimmern – also auch im Arbeits- und Wohnzimmer.

Die Installation in Küchen, Kellern, Dachböden und Bädern ist grundsätzlich nicht empfehlenswert. Wasserdämpfe und Staubpartikel führen in vielen Fällen zu Fehlalarmen, was die Lebenszeit der Rauchmelder reduziert und die Bewohner des Hauses unnötig unter Stress setzt. Eine Alternative ist die Installation eines Hitzemelders.

Bei der Positionierung der Rauchwarnmelder ist darauf zu achten, dass sie möglichst zentral im Raum angebracht werden – und zwar an der Zimmerdecke, da sich Rauch immer hier sammelt. Die zentrale Positionierung gewährleistet, dass er frühzeitig erkannt wird.

 

Rauchmelder möglichst zentral an der Zimmerdecke montieren

Die intelligente Vernetzung von Rauchwarnmeldern

Rauchwarnmelder sind nur dann effektiv, wenn sie die Bewohner des Hauses rechtzeitig alarmieren. Ein im Keller piepsender Rauchwarnmelder kann von im ersten Stock schlafenden Bewohnern nicht gehört werden, folglich muss das Warnsignal in ihrer Nähe ertönen.

Ob eine Vernetzung der Warnmelder möglich ist, hängt von dem Modell ab. Die Vernetzung kann auf zwei Weisen erfolgen:

  1. Per Kabel: Eine Vernetzung per Kabel ist die optimale Wahl, auch wenn ihr Installationsaufwand größer ist. Die Chance, dass eine Störung vorliegt und der Signalton nicht ankommt, ist geringer. Zur Vernetzung müssen alle Rauchmelder mit einem zweiadrigen Kabel verbunden werden. Kompatible Rauchwarnmelder besitzen in ihrem Inneren einen Anschluss für das zweiadrige Kabel.
  2. Per Funk: Eine Funkverbindung ist flexibel und in Mietwohnungen in der Regel die einfachste Lösung, wenn der Vermieter keine Kabel verlegen möchte. Bestehende Gebäude lassen sich relativ einfach ausstatten, ohne große Änderungen in der Bausubstanz vornehmen zu müssen.