Schattenrasen begrünen – Tipps und Tricks

Damit ein Rasen saftig grün wächst und Unkrautpflanzen keine Chance haben, benötigt er vor allem eins: Licht. Daher gedeihen Rasenflächen, welche die meiste Zeit des Tages im Schatten liegen, in der Regel sehr schlecht. Wenn auch Ihr Rasen unter dem Lichtmangel leidet, sollten Sie ein paar Tipps und Tricks berücksichtigen, um dafür zu sorgen, dass der schattige Bereich der Wiese ebenfalls grün und gesund wächst. Dabei kommt es vor allem auf das richtige Saatgut und geeignete Pflegemaßnahmen an.

Die meisten Rasenpflanzen benötigen Licht und Sonne

Normale Rasenpflanzen fühlen sich nur auf sonnigen und hellen Flächen wohl. Dann wachsen kräftige Halme dicht beieinander, sodass der gesamte Rasen von einer satten, grünen Farbe gekennzeichnet ist und einfach gesund wirkt. Wenn die Rasenfläche hingegen im Schatten liegt, wirkt das Grün dünner. Nicht selten bilden sich mit der Zeit kahle Stellen, weil die Rasenpflanzen geschwächt sind. Dadurch hat auch Unkraut ein leichtes Spiel, die Wiese zu überwuchern. Insbesondere Moos ist typisch für einen Rasen, der im Schatten liegt.

 

 

Auf das richtige Saatgut kommt es an

Wir empfehlen Ihnen daher, statt normalem Rasen einfach Schattenrasen auszusäen. Dies ist besonderes Saatgut, das speziell dafür entwickelt wurde, auch bei wenig Licht gut anzuwachsen. Außerdem sind die Rasenpflanzen aus Schattenrasen-Saatgut robust und widerstandsfähig, sodass sie sich gut gegen Krankheiten und Unkraut durchsetzen können. Dabei gilt: Je hochwertiger das Saatgut ist, das Sie kaufen, umso besser stehen die Chancen für eine dichte und saftig grüne Rasenfläche. Daher sollten Sie gerade für die Rasenbereiche, die überhaupt kein Licht abbekommen, entsprechend hochwertiges Saatgut verwenden. So verhindern Sie, dass sich unschöne kahle Stellen bilden. Achten Sie beim Kauf auf die Regel-Saatgut-Mischung-Zertifizierung (RSM), denn durch sie unterscheidet sich der Samen von minderwertigen Varianten. Solches Saatgut hat eine deutlich höhere Qualität:

• Die Samen keimen besonders gut
• Es entwickeln sich kräftige Halme
• Die einzelnen Halme sind sehr widerstandsfähig
• Es entsteht eine strapazierfähige, dichte und geschlossene Grasnarbe

Wenn dennoch kahle Stellen in Ihrem Schattenrasen entstehen, ist es sinnvoll, die Lücken möglichst schnell durch Nachsäen zu schließen.

 

Schattenrasen trocknet schlechter als sonnige Rasenbereiche

Schon beim Anlegen des Rasens sollten Sie aber daran denken, dass schattige Rasenbereiche nach dem Regen schlechter abtrocknen, weil die Sonne fehlt. Deshalb müssen Sie darauf achten, eine durchlässige Erde zu wählen. Passen Sie die Wassergabe an trockenen Tagen ebenfalls entsprechend an und gießen Sie Schattenrasen niemals so stark wie Rasenbereiche, die in der Sonne liegen.

 

Schattenrasen säen und pflegen

Der ideale Zeitpunkt, um Schattenrasen zu säen, ist im Frühjahr. Dabei gilt die Faustregel: Je früher Sie den Rasen aussäen, desto besser wird er anwachsen. Denn nicht nur die Rasenpflanzen leiden unter dem Lichtmangel, der zu dieser Jahreszeit noch herrscht, sondern auch Unkräuter. So hat es der auf die widrigen Verhältnisse spezialisierte Schattenrasen leichter, kräftige und gesunde Halme auszubilden, da er nicht sofort von Moosen und anderen Unkräutern geschwächt wird. Bei der Pflege sollten Sie daran denken, dass der Schattenrasen generell nicht so viel Wasser benötigt wie ein Rasen, der täglich von der Sonne mit viel Licht verwöhnt wird. Die Feuchtigkeit im Boden kann sich in schattigen Bereichen länger halten, sodass er ohnehin meist feucht ist. Nur bei langanhaltenden Trockenperioden, die mit großer Hitze einhergehen, sollten Sie den Schattenrasen gießen. Dabei ist aber längst nicht so viel Wasser notwendig wie für einen sonnig gelegenen Rasen. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, den Rasen ab dem Frühjahr mit einem stickstoffreichen Dünger zu verwöhnen. Eine derartige Düngergabe sorgt dafür, dass die einzelnen Grashalme widerstandsfähiger und kräftiger werden. Mit ein wenig Kalk können Sie den pH-Wert im Boden optimieren. Sobald sich der Herbst nähert, sollten Sie auf eine kaliumreiche Düngergabe umsteigen. So bereiten Sie den Rasen optimal auf die kalte Jahreszeit vor. Generell gilt: Dünger und Kalk sind für Schattenrasen unbedingt notwendig, da sie verhindern, dass sich Unkräuter ausbreiten.

 

Mähen und Vertikutieren des Schattenrasens

Selbstverständlich muss auch der Schattenrasen regelmäßig gemäht werden. Dies ist eine wichtige Pflegemaßnahme, bei der Sie einige Fehler machen können. Auf keinen Fall darf der Rasen kürzer geschnitten werden als sieben Zentimeter. Andernfalls würden Sie die einzelnen Gräser langfristig schädigen. Darüber hinaus legen wir Ihnen die folgenden Tipps zum Mähen und Vertikutieren des Schattenrasens ans Herz, damit Sie lange Freude an dem satten Grün haben:

• Entfernen Sie Schnittreste und Laub, um zu verhindern, dass sich Fäulnis bildet.
• So können Sie typische Rasenkrankheiten, die aus Fäulnis resultieren, vermeiden.
• Einmal im Jahr steht das Vertikutieren an, um Moose und ungewollte Kräuter zu beseitigen, welche den Gräsern die Nährstoffe und den Sauerstoff entziehen.
• Mit dem Vertikutieren sorgen Sie außerdem für eine bessere Belüftung des Rasens.
• Der letzte Rasenschnitt sollte im Oktober erfolgen, damit der Rasen vor dem Winter noch einmal Kräfte tanken kann.

Versuchen Sie, Ihre Rasenfläche nach dem letzten Mähen nicht mehr zu betreten, um die Grasnarbe keinen unnötigen Belastungen auszusetzen.