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Ist ein Rauchmelder in der Küche sinnvoll?

Wohnungsbrände zählen zu den schlimmsten Ereignissen die einen Menschen in seinen Leben treffen können. Der gesamte Hausrat und die eigene Gesundheit stehen auf dem Spiel. Gerade die Küche ist Ausgangspunkt vieler Wohnungsbrände – kann ein Brandmelder hier rechtzeitig warnen?

Gründe für einen Rauchmelder in der Küche

Das vergessene Essen auf dem Herd, ein defekter Wasserkocher oder ein Geschirrtuch auf dem Kochfeld – in der Küche gibt es viele potentielle Brandauslöser. Fast die Hälfte aller Wohnungsbrände geht hierzulande von diesem Raum aus. Daher erscheint es nur sinnvoll hier Vorsorge zu treffen und einen Rauchmelder zu installieren, denn von der Rauchmelderpflicht sind Küche und Bad ausdrücklich ausgenommen. Wenn der Brand rechtzeitig erkannt wird, können Sie entsprechende Maßnahmen einleiten oder sich und Ihre Lieben retten – daher ist ein Rauchmelder in der Küche sinnvoll.

 

Diese Probleme können auftreten

Tatsächlich gibt es gute Gründe, warum die Küche von der Rauchmelderpflicht ausgenommen ist. Beim Kochen und Braten entstehen schnell Dämpfe, die jedoch völlig harmlos sind. Ein herkömmlicher Rauchmelder funktioniert nach dem optischen Prinzip, er untersucht die Raumluft auf eventuell vorhandenen Rauch. Dabei ist er nicht in der Lage harmlose Kochdämpfe von gefährlichem Brandrauch zu unterscheiden, es würde in der Küche zu vielen Fehlalarmen kommen.

Eine häufig empfohlene Lösung für dieses Problem ist das großzügige Lüften der Küche beim Kochen. Dies ist jedoch recht unzuverlässig, da Sie in diesem Falle immer daran denken müssen das Fenster zu öffnen. Doch was können Sie tun, wenn Sie nicht auf einen Rauchmelder in der Küche verzichten möchten?

 

Ein Bi-Sensor-Prozessor-Melder ist speziell für die Küche konzipiert

Brandmelder in der Küche – Ihre Möglichkeiten

Die einfachste Lösung besteht darin den Rauchmelder nicht direkt in der Küche zu montieren, sondern im Nebenraum in der Nähe der Tür. Da viele Rauchmelder im Alarmfall ein Licht zur Orientierung ausstrahlen, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Wenn Sie mit starker Rauchentwicklung während des Kochens rechnen, können Sie einfach die Tür schließen. Darin liegt jedoch zugleich ein Nachteil: Wenn die Küchentür geschlossen ist, kann der Rauchmelder den Raum nicht länger überwachen.

Tatsächlich können Sie einen herkömmlichen Rauchmelder in der Küche verwenden, wenn dieser eine Stummschalt-Funktion besitzt. Mit deren Hilfe können Sie den Rauchmelder für einige Zeit deaktivieren. Klarer Nachteil: Sie müssen jedes Mal daran denken den Rauchmelder zu deaktivieren, und ein abgeschaltetes Gerät kann im Brandfall keinen Alarm auslösen.

Für eine bessere Lösung müssen Sie mehr investieren: Es gibt bestimmte Modelle, die für den Einsatz in der Küche speziell konzipiert sind. Sogenannte Bi-Sensor-Prozessor-Melder verlassen sich auf zwei Messerwerte: Sie untersuchen die Raumluft auf Rauch, wie der herkömmliche Rauchmelder, zusätzlich messen sie die Raumtemperatur. Ein Alarm wird erst ausgelöst, wenn Rauchentwicklung mit plötzlicher Hitze zusammen trifft. So wird einem Fehlalarm vorgebeugt. Alternativ können Sie auch einen reinen Hitzemelder installieren. Dieser wird einen Brand jedoch später melden als ein Rauch- oder Bi-Sensor-Prozessor-Melder.

Fest steht: Auch wenn Sie für küchengeeigneten Brandmelder tiefer in die Tasche greifen müssen, macht seine Zuverlässigkeit den höheren Preis auf jeden Fall wett.