Der Juli verwöhnt uns in der Regel mit langen, warmen und sonnigen Tagen, die wir am liebsten in unserem Garten verbringen möchten. Während der Sommerzeit ist der eigene Garten der perfekte Ort zum Entspannen. Damit Sie sich in Ihrer grünen Oase aber so richtig wohlfühlen, stehen trotzdem einige Gartenpflege-Arbeiten an. Das gilt im Juli insbesondere für Ihre Rosen, die Stauden, den Rasen und die Kräuter. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Gartenpflege in diesem Monat achten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Rosen benötigen jetzt Ihre Aufmerksamkeit
Die Hauptblütezeit der Rosen geht im Juli langsam zu Ende. Beachten Sie bei der Rosenpflege im Juli die folgenden Hinweise:
- Um Krankheiten zu verhindern und die Rose optimal auf die Wintermonate vorzubereiten, sollten Sie bei den Pflanzen den Samenansatz befreien.
- So kann die Rose Energie sparen und sich auf die Bildung neuer Blüten konzentrieren.
- Entfernen Sie bei einem Rückschnitt die verwelkten Blüten und alle dreiblättrigen Fiedern.
- Nach der Blüte sollten einmal blühende Rosen ausgelichtet werden, wobei nur die kräftigsten Triebe stehen gelassen werden.
Das Ausdünnen sorgt dafür, dass der Wind die Pflanze nach einem Regenschauer besser trocknet und dadurch das Risiko für einen Pilzbefall verringert. Nachdem Sie die Rosen zurückgeschnitten haben, sollten Sie sie noch einmal kräftig düngen. Dadurch reifen die Triebe besser aus. Tipp: Verwenden Sie in einer Region mit kalkarmen Böden ruhig ein wenig Kalkpulver oder Kalksplitt. Darüber werden sich die Rosen freuen.
Durch die warme Sommerwitterung entstehen gerade bei empfindlichen Rosenarten leider häufig Pilze. Am besten beugen Sie vor, indem Sie die Pflanzen regelmäßig spritzen. Verwenden Sie dafür Fungizide oder Stärkungsmittel. Im Idealfall sollten Sie aber in Ihrem Garten von vornherein nur kräftige und widerstandsfähige Sorten anpflanzen, da ein Pilzbefall hier deutlich seltener ist.
Gartenpflege bei Kräutern: Jetzt abernten
Der Juli ist der Kräutermonat schlechthin. Jetzt können Sie Oregano, Estragon und Bohnenkraut in rauen Mengen ernten. Doch nicht nur wegen der großen Ausbeute empfiehlt sich die Ernte in diesem Monat, sondern auch, weil zugleich ein Rückschnitt erfolgt. Wenn Sie Ihren Kräutergarten jetzt nicht rigoros abernten, werden die Pflanzen alt und verlieren Ihre Vitalität. Falls Sie zu viele Kräuter in Ihrem Garten haben und nicht alle sofort verbrauchen, können Sie sie auch trocknen oder einfrieren. Außerdem bietet es sich an, die Kräuter in Öl oder Salz zu konservieren oder sofort zu einem schmackhaften Pesto zu verarbeiten.
Lediglich der Lavendel bleibt noch unangetastet. Er darf erst nach seiner Hochblüte, also etwa Ende August, zurückgeschnitten werden. Schneiden Sie Ihre Kräuter so, dass an jedem Trieb noch ausreichend Blätter bestehen bleiben. Erzeugen Sie keine kahlen Stängel! Achten Sie darauf, dass die Grundform auch nach der Ernte noch eine halbe Kugel ergibt. Hier bildet der Salbei eine Ausnahme: Er wächst individueller und sollte daher Stängel für Stängel geschnitten werden. Nach dem Schneiden empfiehlt es sich, die Kräuter noch einmal mit einem leichten Dünger zu versorgen. Meist können Sie sich dann im Spätsommer noch einmal über eine zweite Ernte freuen.
Rasen wässern nicht vergessen
Der Juli zeigt sich nicht selten von seiner heißen und trockenen Seite. Aus diesem Grund sollten Sie nicht vergessen, Ihren Rasen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Andernfalls drohen Verbrennungen und Schädigungen, die über die komplette Saison erhalten bleiben und Ihren Garten optisch beeinträchtigen. Im Idealfall sollten Sie den Regner ungefähr alle vier Tage für etwa eine Stunde einschalten. Wässern Sie das Gras generell lieber seltener und dafür ausgiebig, als häufig mit einer geringen Wassermenge.
Stauden pflegen und neu anpflanzen
Auch die Stauden benötigen im Sommermonat Juli ein wenig Gartenpflege. Das gilt insbesondere für die Gewächse, die schon länger in Ihrem Garten stehen. Entfernen Sie verblühte Pflanzenteile möglichst sofort, da die Pflanzen andernfalls an Vitalität einbüßen. Nach dem Rückschnitt können Sie die Stauden erneut mit Blühpflanzen- oder Rosendünger verwöhnen. Setzen Sie dabei am besten auf organischen Langzeitdünger, der Ihre Stauden schonend mit Nährstoffen versorgt. Verzichten Sie aber auf den Einsatz von löslichen Düngemitteln. Starkregen wäscht derartige Dünger aus dem Boden aus, sodass sie ins Grundwasser gelangen. Damit schonen Sie weder Ihren Geldbeutel noch die Umwelt.
Darüber hinaus ist der Juli ein guter Monat, um noch Stauden in den Garten zu pflanzen. Wenn Sie das Gefühl haben, das an einer Stelle noch ein Farbtupfer fehlt oder eine Lücke im Beet entstanden ist, sind neue Gewächse immer eine gute Idee. Gehen Sie beim Pflanzen wie folgt vor:
- Den Topf der Pflanze in einen Eimer mit Wasser stellen, sodass sich der Wurzelballen gut vollsaugen kann.
- Topfballen leicht ankratzen, um den Drehwuchs der Wurzeln zu unterbinden.
- Die neue Staude an der gewünschten Stelle in die Erde setzen.
- Bereits bestehende Blüten komplett abschneiden, damit die Pflanze genügend Kraft in das Wachstum stecken kann.
So verzichten Sie zwar in diesem Jahr noch auf eine neue Blütenpracht, werden in der kommenden Saison aber mit einem umso größeren Blütenreichtum verwöhnt. Bei der Gartenpflege ist es da wie im richtigen Leben: Gut Ding will manchmal Weil haben…