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Brandschutz in der Küche – so funktioniert es!

Die Küche ist der häufigste Entstehungsort für Brände, die ein ganzes Haus niederbrennen lassen können. Denn gerade hier sind viele technische Geräte integriert und in manchen Fällen wird auch noch mit offenem Feuer gearbeitet. Ob Braten, Kochen oder Grillen, der clevere Koch und die smarte Hausfrau sollten sich auch mit den Brandgefahren auskennen.

Häufigste Brandursache ist der Herd

Brandursachen: Der Herd ist oft Schuld

Die Küche brennt schneller, als so mancher Koch glauben mag. Oft greifen kleine Flammen des Gasherdes auf brennbare Produkte über: Geschirrhandtücher, Möbel und Co. Der Herd ist dabei die häufigste Ursache für einen Brand. Das Institut für Schadensverhütung und Schadensforschung (IFS) sagt, das die Hälfte aller Brände hier entstehen. Nicht nur Flammen, sondern auch Öl und Fett sind oft die Ursache. Diese Substanzen können sich leicht entzünden. Dazu zählt auch die Dunstabzugshaube. Bei ungenügender Reinigung kann hier ein Fettbrand entstehen, da der Filter oft vollgesogen und damit leicht entzündlich ist. Ein weiterer Brandherd ist der Toaster. Hier kann der eingeklemmte Toast zum Verhängnis werden. Ebenso kann auch Essen im Ofen verbrennen. In vielen Fällen ist auch einfach menschliches Fehlverhalten der Grund für ein Feuer. Heiße Kochreste oder nicht ganz gelöschte Zigarettenasche im Mülleimer können verhängnisvoll enden. Auch ist der Herd keine Ablagefläche. Rund 30 Prozent der Brände entstehen laut IFS jedoch in der Elektrik. Hier können Kurzschlüsse am Elektroherd oder der Mikrowelle zum Feuer werden. Besonders gefährlich sind überlastete Leitungen, die durchbrennen.

 

Wichtige Utensilien und Helfer: Das sollte beachtet werden

Um einem Brand in der Küche vorzubeugen und zu begegnen, sollte einige Utensilien und Regeln beachtet werden. Dazu gehören unter anderem:

Der Rauchwarnmelder sollte unbedingt küchentauglich sein. Vernetzte Objekte sind ratsam. Der Feuerlöscher sollte auf seine Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Hier ist es ratsam, Fettbrandlöscher oder Schaumlöscher zu verwenden, denn Pulvervarianten können elektrische Geräte schädigen oder Möbel und Polster ruinieren.

Pulverfeuerlöscher sind preiswerter, aber somit nicht lohnenswerter. Eine elektrische Sicherung ist eine Überstromschutzeinrichtung, die den elektrischen Stromkreis unterbricht, sollte eine gewisse Stromstärke überschritten werden. Bei längerer Abwesenheit ist es jedoch ratsam, diese auszuschalten. Elektrische Geräte sollten nicht im Standby-Modus bleiben, sondern statt dessen lieber der Stecker gezogen werden. Zum Brandschutz gehört auch umsichtiges Verhalten. Asche und Zigaretten, Grillreste und Kerzen sollten nie in einem Plastikeimer entsorgt werden. Eingeschaltete Herdplatten und Öfen sollten nie unbeaufsichtigt bleiben und eine Dunstabzugshaube regelmäßig gesäubert werden. Zur Grundabsicherung gehört auch eine Hausratversicherung.

 

Kein Wasser nehmen bei Fettbrand

Achtung Fett: Niemals mit Wasser

Die meisten Menschen neigen dazu, Feuer mit Wasser zu bekämpfen. Doch im Fall eines Fettbrandes ist das fatal. In manchen Fällen entzündet sich überhitztes Fett selbst. Aber auch beim Flambieren und Fritieren kann die Flamme überspringen. Fetttropfen auf der heißen Herdplatte können sich entzünden. Aber auch Fett in Dunstabzugshauben kann sich entzünden, wenn diese vollgesogen sind. Mit Wasser würde hier eine höchste Explosionsgefahr ausgelöst werden. Solche Brände sollten nur mit einer Feuerlöschdecke erstickt werden.

 

 

Kinder frühzeitig über Brandgefahren am Herd aufklären

Vorgehen im Notfall: Das ist zu tun

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Brand in der Küche ausbrechen, dann helfen wichtige erste Maßnahmen. Unbedingt muss die Feuerwehr informiert werden. Bei einem Brand auf dem Herd muss zudem dringend die Energiezufuhr unterbrochen werden: Netzstecker ziehen oder Sicherung abschalten. Bei Fettbränden muss, aber auch bei anderen Feuerarten sollte, die Feuerlöschdecke benutzt werden. Diese kann kleine Brandherde eindämmen und ersticken. Wer keine Decke zur Hand hat, kann auch ein angefeuchtetes Geschirrhandtuch verwenden. Auch sollten Türen und Fenster geschlossen werden, denn Sauerstoff schürt das Feuer. Der Feuerlöscher kann das Feuer ebenso beenden.

 

Frühe Vorbeugung: Kinder unbedingt aufklären

Brandschutz gehört auch zur Erziehung. Kinder sollten frühzeitig über die Gefahren in der Küche rund um Herd, Toaster und Co. Rund 30 Prozent der Brände entstehen durch Kinderhand. Daher sollte den Jüngsten der Umgang mit Feuer rechtzeitig erklärt werden. Streichhölzer und offenes Feuer dürfen nicht unbeaufsichtigt bleiben. Die Hand auf der heißen Herdplatte führt zu schweren Verletzungen. Diese Gefahr sollte erklärt werden.