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Backsteinwand: Selbst bauen oder freilegen!

Bildquelle: © Nomad_Soul/Shutterstock.com

In Bezug auf das Thema Wandgestaltung, gab es in den vergangenen Jahren viele verschiedene Trends. Dabei gibt es einen, der mittlerweile schon seit Jahrzehnten beliebt ist: Der Industrial-Style. Ein Gestaltungselement ist hierbei, dass ein Teil des Mauerwerks entweder unverputzt gelassen oder freigelegt wird. In diesem Text erfahren Sie alles, was Sie über das selber bauen oder das freilegen einer Backsteinwand wissen müssen und wie Sie dies tun können.

Einrichtungstrend Industrial-Style

Sollten Sie sich dazu entscheiden, Ihr Haus oder Ihre Wohnung im Industrial-Style einzurichten, gibt es einige Dinge, die Sie grundlegend beachten müssen. Dazu gehört beispielsweise, dass Sie mit bereits vorhandenen Rohmaterialien arbeiten. Der Vorteil dieser Elemente ist, dass sie sehr einfach sind und zusammen mit interessanten Farben, Strukturen und Formen sofort ins Auge stechen.

Am besten kommt der Stil jedoch in großen Räumen mit weiten Flächen und hohen Decken zur Geltung, da dort alles sofort sehr modern und aufgeräumt wirkt. Sie sollten aber vor allem darauf achten, dass die Wohnung nicht zu kühl wirkt, da das hierbei schnell passieren kann. Verwenden Sie beim Dekorieren also ruhig auch warme Materialien und Farben.

Wenn Sie also die bereits vorhandenen Rohmaterialien von Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus nutzen und ein wenig Dekoration zur Hilfe nehmen, können Sie sich Ihre eignen vier Wände zeitlos und trotzdem gemütlich einrichten und gestalten. Ein Teil des Ganzes ist dabei eine freiliegende Backsteinwand.

So mauern Sie eine Vintage-Backsteinwand

Wenn Sie ein wenig handwerkliches Geschick bringen, können Sie eine Backsteinwand einfach selber mauern. Beim Mauern der Wand kommt das Dickbettmörtelverfahren zum Einsatz. Gekennzeichnet ist dieses Verfahren vor allem durch ca. fingerdicke Lagerfugen. Der Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass durch den Mörtel Korrekturen vorgenommen werden können, was die Höhe und der Ausrichtung angeht.

Der erste Schritt besteht darin, den Mörtel anzumischen. Wenn Sie in diesem Bereich etwas unerfahrener sind, empfiehlt es sich Fertigmörtel zu verwenden. Dieser wird bereits fertig gemischt in einem Sack angeboten und muss von Ihnen lediglich noch mit Wasser in der angegebenen Menge vermischt werden.

Eine freiliegende Backsteinwand vermittelt rustikale Gemütlichkeit.

Der fertig gemischte Mörtel wird dann in einen Transportbottich gefüllt und anschließend kann dann mit dem Mauern begonnen werden. Fangen Sie mit einer Schicht Mörtel an – sie soll eventuelle Bodenunebenheiten ausgleichen. Darauf folgt die erste Schicht Backsteine. Überprüfen Sie nun mit einer Wasserwaage, ob die Grundschicht wirklich gerade ist. Nun folgt eine neue Schicht Mörtel und Steine. Überprüfen Sie immer wieder mit der Wasserwaage, ob Sie auch noch im Lot sind! So arbeiten sie sich Stück für Stück nach oben, bis die Backsteinwand fertig ist.

Backsteinwand selbst frei legen

Neben dem Mauern einer Backsteinwand, besteht auch die Möglichkeit, eine bereits vorhandene Wand selbst frei zu legen. Dies ist vor allem in Altbauten möglich – die modernen Lochziegel in neueren Gebäuden versprühen natürlich nur wenig Vintage-Charme.

Beachten Sie aber unbedingt: Als Mieter brauchen Sie bei einem derart gravierenden Eingriff in die Baustruktur natürlich unbedingt die Zustimmung Ihres Vermieters!

Welche Werkzeuge Sie für die Freilegung benötigen, hängt von der Größe der Fläche ab. Handelt es sich um eine kleine Fläche mit wenig Putz, reichen eine Drahtbürste, Meißel und ein Hammer. Bei diesen Werkzeugen benötigen Sie einiges an Kraft, jedoch ist die Arbeit mit diesen Werkzeugen auch am günstigsten. Ansonsten können Sie sich auch einen elektrischen Schaber zulegen. Dieser dringt nicht tief in die Schicht ein und lösen aber trotzdem dünnen Putz ab.

Möchten Sie jedoch eine größere Fläche oder auch dickere Schichten Putz freilegen, empfiehlt es sich, andere Werkzeuge zu verwenden. Zum einen können Sie einen Bohrhammer oder Abbruchhammer verwenden. Hierbei besteht allerdings die Gefahr, dass Sie bei falscher Bedienung zu tief in das Mauerwerk gelangen. Zum anderen können Sie aber auch einen Dampfstrahler benutzen. Durch den Antrieb über die Druckluft, brauchen Sie selber nicht viel Kraft anwenden. Jedoch besteht auch hier die Möglichkeit, das Mauerwerk zu beschädigen.

Die Kosten belaufen sich, je nach Größe der freizulegenden Fläche und der Optik der Wand ab etwa 50 Euro aufwärts, für die Materialien. Die Geräte können Sie ganz einfach in einem Baumarkt anmieten.